Harald Duwe

Harald Duwe wurde als Sohn von Elke Nieland und Hans Duwe geboren. Sein Vater arbeitete im Fuhrgeschäft der Großeltern. Im Jahr 1942 begann Duwe eine Lehre als Lithograph in Hamburg, die er 1944 in Leipzig fortsetzte und 1945 mit dem Gesellenbrief abschloss, unterbrochen durch zwei Monate Kriegsgefangenschaft. Von 1945 bis 1950 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, wo er Heilwig Ploog kennenlernte, die er später heiratete. Nach seinem Studium arbeitete er als freischaffender Künstler, jedoch hatten seine Landschaftsbilder anfänglich wenig kommerziellen Erfolg. 1964 begann Duwe eine Lehrtätigkeit für räumliches Darstellen an der Hamburger Ingenieurschule für Fahrzeugtechnik, die heute Teil der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ist. In den folgenden Jahren wandte er sich verstärkt der Malerei von Figurenbildern zu. 1966 erhielt Duwe ein Stipendium des Landes Schleswig-Holstein und verbrachte sechs Monate an der Cité Internationale des Arts in Paris. Dort begann er an seinem Werk "Graue Wand" zu arbeiten, das später als sein erstes Hauptwerk und Ankündigung seiner Position als kritischer Realist betrachtet wurde. 1969 trat Harald Duwe der SPD bei und unterstützte im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf 1970/71 die Kandidatur von Jochen Steffen zum Ministerpräsidenten. Ab 1975 hatte Duwe eine Dozentur für Freie Kunst/Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Kiel, der heutigen Muthesius Kunsthochschule. Dort unterrichtete er bis 1977 und beendete seine Lehrtätigkeit in Hamburg. In den folgenden Jahren schuf er eine Vielzahl von Werken zu Themen wie Bundeswehr, Freizeit, Umwelt, sowie Demonstrationsbilder, Industriebilder und Gesellschaftsbilder. Harald Duwe verstarb am 15. Juni 1984 bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 404 zwischen Segeberg und Schwarzenbek in Höhe von Tremsbüttel.