Martin Pottgiesser

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Doppeltalente sind in der Kunst nichts Seltenes. Der „Malerbildhauer“ ist ein feststehender Begriff in der Kunst des 20. Jahrhunderts, und auch die Verbindung von Literatur und Bildhauerei – man denke nur an Ernst Barlach und Günter Grass – ist durchaus häufiger vertreten. Martin Pottgiesser aber, und das ist ungewöhnlich, hatte vor seinem Studium der Bildhauerei von 1996 bis 2001 an der Kunstakademie Stuttgart bei Karl-Hennig Seemann und M. Ullmann bereits eine Ausbildung zum Opern- und Konzertsänger an der Musikhochschule Detmold durchlaufen, bevor er sich endgültig für die Bildhauerei entschied. Pottgiesser lebte in Dresden und arbeitete als Holzbildhauer und Skulpteur. Sein Thema war das klassische Thema der abendländischen Kunst schlechthin: Der menschliche Körper. Dabei ging es ihm weniger um eine „realistische“, exakte Darstellung. Vielmehr hielt er den Rückgriff auf die im Zeitalter von Film und Fotografie ja geradezu archaisch anmutenden Materialen Holz und Ton für weitaus exakter, wenn es darum gilt, nicht nur die äußere Hülle, sondern auch das „innere“ Bild der Menschengestalt darzustellen. Die ständige Reflexion von Material und ästhetischer Zielstellung zwingen den Künstler zu einer wohlüberlegten Langsamkeit, die sich auf den späteren Betrachter überträgt – und die so ein wirklich sinnliches Begreifen erst möglich macht. Der täuschende „Realismus“ eines exakten Abbilds war ohnehin nicht sein Ziel. Im Gegenteil: Spuren der modellierenden Arbeit, etwa aufgesetzte kleine Wachsrundungen, ja selbst als Fingerspuren erkennbare Wölbungen sollen erkennbar sein. Gerade sie lassen, sagte Pottgiesser, seine Figuren „uns Menschen ähnlicher werden“. Pottgiessers Figuren stehen und sitzen oft auf Sockeln, haben so ihren je eigenen Boden unter sich, von dem aus sie den Raum ausloten. Sie ruhen in sich selbst, sind ganz bei sich und werden so – in einer „Melange aus Zeitenthobenheit und Zeitgenossenschaft“, wie es der Kunstkritiker Wolfgang Heger formulierte – zu Sinnbildern menschlicher Existenz.


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